Katzenkrankheiten

 

 

FeLV

 

 

Das Feline Leukämie-Virus (Leukose) gehört zu den Infektionskrankheiten.

 

Wie auch beim FIV wird die Erkrankung oft jahrelang nicht bemerkt.

 

Die Katzen sind aber Träger der Krankheit.

 

Leukose ist einer der häufigsten Todesursachen bei Katzen in Deutschland.

 

FeLV gibt es weltweit und jede Katze kann es betreffen, egal ob alt oder jung.

 

Leukose ist unheilbar und verläuft oft tödlich. Oft bricht die Erkrankung nach Stress, Krankheit oder Cortisongabe aus.


Leukose ist hochansteckend, oft infizieren sich die Kitten schon im Mutterleib oder gleich nach der Geburt.

 

Der Virus ist überall, Näpfe, Speichel, Katzenklo. Eine Ansteckung ist überall möglich.

 

Eine FeLV positive Katze kann aber auch sehr alt werden, sollte aber nicht zusammen mit gesunden Katzen gehalten werden.


Im Ausland reisen die Katzen oft getestet auf FelV.

 

Leider werden in Deutschland die Tiere nur selten darauf getestet und verbreiten so als Freigänger die Krankheit.


Für Menschen ist der Leukosevirus absolut ungefährlich!


Wie beim Katzenaids, schwächt der Virus die Abwehrkräfte.

 

Die Symptome können daher breit gefächert sein:

 

  • Zahnfleischentzündungen
  • Tumore
  • Abmagerung
  • Fieber
  • Apathie
  • Leberprobleme
  • Nieren- oder Darmprobleme

 

Die Katzen kränkeln vor sich hin, ständig neue Infektionserkrankungen können auftreten.


Der Virus ist an der Luft nicht sehr resistent und kann gut mit starkem Desinfektionsmittel bekämpft werden.

 

Es sollte nach dem Ableben der FelV-Katze Spielzeug, Näpfe etc. entsorgt werden und zur Sicherheit ein paar Monate keine neue Katze ins Haus kommen.


Leukose ist schwer zu erkennen, oft leben die Katzen einige Jahre mit diesen Symptomen.


Es gibt eine FelV-Impfung, diese ist besonders für Freigänger sehr wichtig.

 

FIV

 

Immunschwäche Virusinfektion (FIV, Katzen-Aids)

 

Bei FIV wird das Immunsystem der Katze geschwächt.

 

Man nennt es auch Katzenaids, da die Symptome dem menschlichen Aids ähnlich sind.

 

Oft sind Katzen auch in Deutschland schon jahrelang infiziert mit dem FIV-Virus, ohne Symptome. Diese Katzen können bis ins hohe Alter gesund bleiben, eventuell nie daran erkranken.

 

Bricht allerdings die Krankheit aus, sterben die Katzen oft innerhalb eines Jahres.

 

Die Übertragung erfolgt durch Bisse, die sexuelle Ansteckung wird nicht ausgeschlossen.

 

Die Übertragung auf Menschen ist ausgeschlossen!

 

Katzen sollten immer kastriert werden (so früh wie möglich), sie sind dann weniger aggressiv.

 

 

 

 

FIP

 

= Feline Infektiöse Peritonitis (Bauchfellentzündung) ist eine Infektionskrankheit, die durch ein Corona-Virus verursacht wird.

 

Der Coronavirus ALLEINE ist noch kein Todesurteil für die Katze (es gibt mittlerweile eine Heilung!) 

 

Leider tragen sehr viele Katzen (auch in Deutschland z.B. Bauernhofkatzen) den Virus in sich.

 

Oft wird er schon direkt im Mutterleib übertragen. Dieser Virus wird erst zum FIP, wenn er mutiert!

 

Ob er jemals mutiert oder wann, lässt sich nie sagen.

 

Bei vielen Katzen wird dieser Virus nicht mutieren. Auslöser ist Stress oder andere Krankheiten, die die Katze schwächen.

 

Die Ansteckung ist leicht, die Katzen scheiden den Virus über Speichel oder Kot aus (diese Katzen müssen keine Symptome haben, sie sind aber bereits Träger des Virus).

 

Ebenfalls können sich die Katzen anstecken durch Kontakt mit infizierten Katzen, Futterschalen, Spielsachen, Körbe (z.B. auch in Katzenpensionen). Bei vielen Katzen äußert sich die Infektion durch eine normale Erkältung.

 

Danach sind sie wieder scheinbar gesund, aber weiterhin Träger. Mutiert der Virus wird die Erkältung immer schlimmer, die Katze magert stark ab und es führt zum Tod.

 

Es gibt 2 Formen, die nasse und die trockene Form.

 

Die nasse Form erkennt man oft sehr gut, hier gibt es eine Wasseransammlung im Bauchraum, Brusthöhle und das Tier bekommt Probleme bei der Atmung. .
Bei der trockenen Form ist es oft erst nach Tod des Tieres als FIP zu diagnostizieren.

 

Vorsicht! viele Tierärzte diagnostizieren zu schnell FIP, es gibt diese Symptome auch bei anderen Erkrankungen, bitte immer noch 2.-Meinungen einholen und genau auf das Blutbild achten! Ein positiver Corona-Titer ist noch lange kein FIP, auch nicht mit Symptomen!!!

 

Die Symptome sind oft nicht erkennbar. Gewichtsverlust, Fieber, Niereninsuffizienz, Gelbsucht. Koordinationsprobleme und aggressives Verhalten können ebenfalls als Symptome auftreten.


Auch eine Mischform ist möglich oder im Verbindung mit dem FIV und FelV-Virus!


Die Testung von FIP ist nicht möglich. Es kann lediglich der Coronavirus nachgewiesen werden, der aber nicht sagt, das Tier muss an FIP erkranken!


100% Sicherheit gibt es erst nach dem Tod des Tieres und einer genauen Biopsie.


In Amerika gibt es eine Impfung, die aber sehr umstritten ist, was die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen betrifft.


FIP ist mittlerweile gut heilbar!!!!

Pseudowut

 

Aujeszkysche Krankheit (Pseudowut) bei Katzen ist eine Virusinfektion von Tieren, übertragen von Schweinefleisch oder durch Bisse von Schweinen.

 

Daher niemals Schweinefleisch an Katzen verfüttern!!!

 

Hauptwirt ist hier das Schwein, auch andere Säugetiere können sich anstecken z.B. Hunde. Bei Schweinen zeigt dieses Virus oft nur Herpessymptome.

 

Für Katzen und Hunde ist es jedoch tödlich.  Die Viren führen zu Entzündungen im Gehirn der Katze. Bis zum Ausbruch der Symptome vergeht viel weniger Zeit, wie z.B. bei der normalen „Tollwut“. Die Pseudowut kann nach nur 3-4 Tagen ausbrechen.

 

Die Symptome können sein: Apathie, extremer Juckreiz (vor allem am Kopf), häufiges Miauen, starker Speichelfluss, Schluckbeschwerden.  Manchmal zeigen sich auch Aggressivität oder Erbrechen.

Am Ende leidet die Katze unter Krampfanfällen, beißt sich selbst, zieht sich zurück, Bewegungsstörungen, Kippt ständig um oder zeigt Lähmungen.

 

Hier versterben die Katzen innerhalb weniger Stunden.

Tollwut

 

Tollwut wird auch Rabies oder Lyssa genannt.

 

Der Tollwutvirus ist sehr gefährlich und auf den Menschen übertragbar (Zoonose). Allerdings gibt es einen Impfstoff.

 

Die Tollwutimpfung wird allen Freigängerkatzen und Hunden geraten.

 

Besteht kein wirksamer Tollwutimpfstatus, kann das Tier bei reinem Verdacht auf Tollwut ohne Wartezeit eingeschläfert werden.

 

Bei Tieren aus dem Ausland ist die ordentlich durchgeführte Tollwutimpfung ein MUSS! Sie wird zusammen mit den Chip dem Tier verabreicht.

 

Tollwut wird hauptsächlich von Wildtieren übertragen z.B. Füchsen. Hier kann sich der Hund oder die Katze durch Bisse, Speichel, Urin oder Kot anstecken. Der Virus greift das zentrale Nervensystem an. Je nach Entfernung des Bisses zum Kopf des Tieres, kann es erst nach vielen Tagen zu Anzeichen kommen.

 

Tollwut kann man in 3 Stadien einteilen, die sich aber überschneiden können oder teilweise nicht wirklich erkennbar sind:

 

1. Phase: schüchternes Tier wird plötzlich zutraulich, Schluckbeschwerden und vermehrter Speichelfluss.

2. Phase: Hier treten Anzeichen der „Wut“ auf. Das Tier kann beißen, schnappen.

3. Phase Lähmungserscheinungen treten auf, Lichtempfindlichkeit und Tod.

 

Es gibt auch eine „Pseudowut“ die wesentlich schneller Symptome zeigt. Hierzu gibt es eine extra Erklärung.

Die Tollwut ist meldepflichtig und immer tödlich!

wichtige Pilze und Parasiten/Einzeller:

Giardien

 

Giardien können immer auftreten, egal ob Freigänger, Wohnungskatzen oder Zuchtkatzen!

Denn sie sind schnell übertragbar und nicht immer zeigen sich  Symptome. Einmal im Körper, immer im Körper!

Oft werden die Darmparasiten aktiv durch Stress oder Krankheit, dann gibt es auch Anzeichen dafür. Oft riecht der Kot sehr streng und übel. Hat oft farbliche Veränderungen (aber nicht immer), manchmal mit Durchfall (muss nicht sein) eventuell blutig oder gelblich belegt. Bei Verdacht sollte man 3 Tage Kot sammeln (ein Tag reicht nicht aus!). Dann beim Tierarzt untersuchen lassen. Giardien können gut durch die richtigen Medikamente behandelt werden. Sie werden nie ganz aus dem Körper verschwinden, auch wenn der Kot wieder negativ getestet wurde.

Wichtig ist bei Befall eine gute Hygiene (vorher auch schon!). Decken und Plätze gut waschen, reinigen. Toilette am besten alle 2 Tage komplett leeren, neues Streu, mit kochendem Wasser auswaschen. Dann bekommt man die kleinen Darmparasiten gut in den Griff. Ozongeräte und etc. sind in Tierheimen oder anderen Tierunterkünften mit vielen Tieren hilfreich.

Wichtig ist hier eine gute Beratung und Behandlung. 

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